Der Teranex Mini 8K HDR bietet fünf unterschiedliche Arten von Videoscopes, die nach Vorgabe in den Menüs beliebig auf dem Bildschirm platziert werden können. Sie können gleichzeitig zwei verschiedene Scopes mit unterschiedlichen Waveform-Darstellungen einblenden und sogar deren Deckkraft und Größe vorgeben. Die Scopes unterstützen auch HDR. Wird ein eingehendes HDR-SDI-Signal erkannt, verändern sie automatisch ihre Rastermarkierungen.
Die Waveform-Darstellung erfolgt mit einer digital kodierten Wellenform, die die Helligkeitspegel (Luma) in Ihrem Videosignal anzeigt. Die Luma-Pegel im Scope befinden sich in etwa an derselben Position, wo sie auch im Einzelbild selbst erscheinen. Ist bspw. ein Teil des Himmels überbelichtet, sehen Sie dies in der Waveform-Darstellung in derselben horizontalen Position, in der sich die Überbelichtung auch im Einzelbild befindet. Die Wellenform verändert sich mit Ihrem Bildinhalt mit. Wenn Sie kontrastreiche Videobilder kontrollieren, sind in den mittleren Graubereichen möglicherweise keine Werte zu sehen. In Videobildern mit niedrigen Pegeln mag sich die Waveform vor allem im unteren Scope-Bereich befinden. Hier könnten Sie den Gain-Wert anheben und beobachten, wie sich die Wellenform nun weiter in den oberen Scope-Bereich ausbreitet.
Die Vektorskop-Anzeige stellt die Farbverteilung in einem Videosignal dar. Sie können den Farbverteilungsfaktor auf 100 % oder 75 % einstellen. Hervorragend eignet sich die Vektorskop-Anzeige, um die Farbpegel älterer, analoger Videobänder zu prüfen, deren Chroma-Werte anzupassen sind. Spielen Sie einfach das Farbbalken-Segment des Videobands ab und passen Sie dann die Chroma- und Farbtoneinstellungen an, sodass die Farben des Videos in die rechteckigen Boxen der Markierung fallen. Die Vektorskop-Anzeige bietet sich auch für die Farbkorrektur an, weil leicht erkennbar ist, ob der Weißabgleich Ihres Videos stimmt oder ob es einen Farbstich hat. Hat Ihr Video einen Farbstich, denn sehen Sie die Schwarztöne in den Scopes von der Mitte wegdriften. Entsprechend einfach ist es, Farbwerte anzupassen oder Farbstiche zu entfernen.
RGB- und YUV-Parade-Anzeigen eignen sich perfekt für die Farbkorrektur und zur Kontrolle unzulässiger Farben in einem 100%-RGB-Farbraum. Die RGB-Parade stellt die gesamte Höhe der roten, grünen und blauen Farbkanäle dar. Die Kontrolle der Pegel eines jeden Farbkanals vereinfacht die Farbkorrektur und stellt die Farbbalance des Videosignals in den dunklen, mittleren und hellen Bereichen übersichtlich dar. Die RGB-Parade-Anzeige ermöglicht es, gemeinsame Komponenten der roten, grünen und blauen Farbkanäle zu identifizieren und erleichtert damit den Farbabgleich und das Entfernen unerwünschter Farbstiche. Bei der Farbkorrektur sollen Videopegel voll ausschlagen, jedoch nicht abgeschnitten werden. Bei manchen Geräten passiert es ganz leicht, dass unzulässige 100%-RGB-Pegel generiert werden.
Histogramm-Anzeigen sind Grafikdesignern und Kameraoperatoren vertraut. Sie stellen die Verteilung der weißen und schwarzen Bildinformationen dar und wie nahe diese Details an die abgeschnittenen Überpegel heranreichen. Im Histogramm sehen Sie auch, wie sich in den mittelhellen Bildpartien Ihres Videos, dem sogenannten Gamma-Bereich, vorgenommene Änderungen auswirken. Schwarzes Video wird auf der linken Seite der Anzeige und weißes auf der rechten angezeigt. Normalerweise sollten alle Videosignale im Bereich der Intervalle zwischen 0 % und 100 % der Histogramm-Anzeige liegen. Videopegel im Bereich unter 0 % oder über 100 % werden abgeschnitten. Während eines Drehs kann es zu übermäßigem Abschneiden von Videoüberpegeln (Clipping) kommen. Details in den schwarzen und weißen Partien müssen jedoch für die spätere Farbkorrektur erhalten werden. Achten Sie also schon beim Filmen darauf, dass Ihre Videopegel sich oberhalb der schwarzen und unterhalb der weißen Videoüberpegel befinden.
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