„Wir werden oft gefragt, was uns an Analogfilm interessiert. Jedes Mal, wenn wir an Digitalproduktionen arbeiten, merken wir, dass sie nicht dieselbe magische Ausstrahlung haben, wie man sie von Analogfilm bekommt. Auf einem Bildschirm sieht Digitalmaterial genau so aus, wie man es erwartet. Daran ist nichts auszusetzen. Doch unsere auf Analogfilm gedrehte Footage überragt den Look der Realität. Analogfilm verwandelt alles in ein Ganzes, vertuscht Unvollkommenheiten und wertet die Bildsprache insgesamt auf. Am außergewöhnlichsten an der Entstehung von ,Moon Garden‘ ist, dass unser Digitalisat aus dem Cintel letztendlich das war, was man früher als DI-Version verstand. Doch dank des großartigen Teams bei Oscilloscope konnten wir daraus eine 35mm-Filmversion für die Kinoausstrahlung erschaffen. Weil wir uns weder Rushes noch Dailys leisten konnten, scannten wir das Material schubweise. Da hieß es, optimistisch zu bleiben, bis die Footage zurückkam. Zum Glück scannt der Cintel in Echtzeit. Also erhielten wir den ersten Anblick des Materials bei normaler Abspielgeschwindigkeit. Der Cintel transportiert Negativfilm durch weiche Gummiwalzen und ein schonendes Bildfenster und schützt den Filmstreifen so vor Abnutzung. Wir konnten uns also darauf verlassen, dass der Cintel unseren makellosen Negativfilmmaster nicht beschädigen würde!“