Der Web Presenter bietet eine Monitoring-Ausgabe zur Anzeige von technischen Informationen, die Ihnen zur Qualitätskontrolle Ihres Upstream-SDI-Videosignals dienen. Anhand der Monitoring-Ausgabe können Sie Videoeingabe, Audiopegel, On-Air-Status, Datenrate, Cache-Stand und technische Informationen zu Video und Audio überwachen. Live-Grafiken ergänzen die Monitoring-Ausgabe und zeigen Trends im Zeitverlauf an. Selbst die ballistisch akkuraten VU- und PPM-Audiopegelmeter werden präzise dargestellt. Für breiteste Kompatibilität erfolgt die Monitoring-Ausgabe in 1080 HD sowohl an den SDI- als auch den HDMI-Anschluss. So können Sie auch einfache HDMI-Fernseher fürs technische Monitoring verwenden!
Über den großen ON-AIR-Indikator oben links im Monitoring-Bereich ist jederzeit ersichtlich, ob man online ist und streamt. Vor dem Streamen steht dieser Statusindikator auf AUS. So wissen Sie, dass der Web Presenter im Standby-Modus und sendebereit ist. Mit Beginn des Streamings erscheint die Anzeige ON AIR in kräftigem Rot. Darüber hinaus zeigt ein Dauer-Zähler in Tagen, Stunden, Minuten und Sekunden, wie lange Sie schon senden. Er startet, sobald ein Streaming beginnt. Wenn ein Smartphone an den USB-Port angeschlossen ist, Sie aber nicht auf Sendung sind, erscheint in der Ecke des Displays ein blaues Telefonsymbol. Sobald Sie auf Sendung sind und mobile Daten verwenden, leuchtet das Symbol rot.
Unter „Plattform“ sehen Sie, welchen Streamingdienst Sie verwenden. Sie können an YouTube, Facebook, Twitter und andere streamen. Bei Verwendung einer ATEM Streaming Bridge wird der benutzerdefinierte Name angezeigt.
Zeigt, mit welchem Streamingserver der Web Presenter für einen bestimmten Dienst verbunden ist. Bei YouTube in den Vereinigten Staaten ist dies bspw. ein Computer in der Nähe des Standorts, an den der Web Presenter streamt.
Der Streamschlüssel ist ein vom Streamingdienst bereitgestelltes Passwort, mit dem nur Sie auf Ihrem Kanal streamen können. Um Ihren Streamschlüssel vor Unbefugten zu schützen, werden nur seine ersten 10 Ziffern angezeigt.
Die Streamingnorm gleicht der Videonorm des Live-Streams. Ultra-HD-Signale werden vom Web Presenter zum Streamen in 1080 HD downkonvertiert. Mit einem Web Presenter 4K können Sie je nach Bandbreite Ihres Netzwerks HD oder Ultra HD wählen.
Die Streaming-Qualität ist einstellbar und in der Regel abhängig von der verfügbaren Internetbandbreite. Es gibt drei auf Empfehlungen von Streamingdiensten beruhende Einstellungen und drei HyperDeck-Raten in höherer Qualität.
Im Bereich zum Status der SDI-Videoeingabe werden technische Informationen zur Fernsehnorm plus eingebettete SDI-Zusatzdaten angezeigt. Ein kleiner Filmstreifen zeigt die letzten sechs Sekunden Ihres Livestreams an. Jedes Einzelbild im Filmstreifen entspricht ca. 1,2 Sekunden der Streamingdauer. Bei einem ungewöhnlichen Verlauf der Datenrate sieht man anhand des Filmstreifens, welcher Videotyp zuvor gestreamt wurde. Unter Bitaktivität bekommen Sie die Bittiefe der SDI-Eingabe vor der Kodierung und somit die voraussichtliche Qualität einer angeschlossenen Videoquelle angezeigt.
Dies ist die Fernsehnorm der SDI-Eingabe. Sie ist wichtig, weil sie sich von der Streamingnorm unterscheiden kann. Alle Web Presenter Modelle unterstützen Eingaben bis 2160p/60. Für HD-Streams konvertieren sie herunter.
Zeigt den Farbraum der SDI-Videoeingabe an. Der Web Presenter unterstützt die Farbräume Rec. 601, Rec. 709 und Rec. 2020.
Zeigt die mit dem SDI-Videosignal übertragenen Zusatzdaten an, sofern vorhanden. Zusatzdaten wie eingebettetes Audio, Timecode und geschlossene Untertitel werden von fast allen modernen SDI-Videogeräten unterstützt.
Auf den meisten SDI-Videogeräten wird Timecode zusammen mit Video und Audio ins SDI-Signal eingebettet. So lassen sich nachgeschaltete Decks beim Aufzeichnen mit einheitlichem Timecode synchronisieren. Dieses Feld zeigt den dekodierten Timecode an.
Geschlossene Untertitel in SDI können in verschiedenen Formaten vorliegen. Für Videoeingaben mit Untertitel-Zusatzdaten wird das Format hier angezeigt. Es werden sowohl das CEA-608- als auch das CEA-708-Format erkannt und angezeigt.
SDI-Video kann mittels SMPTE 292 CRC auf Fehler überprüft werden, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Stimmt die vom Empfänger berechnete Prüfsumme nicht mit der eingebetteten CRC-Prüfsumme überein, wird ein Fehler angezeigt.
Diese Einstellung zeigt die Bitaktivität des Y-Kanals an. X steht für ein sich ständig veränderndes Bit, L für ein „Low“-Bit und H für ein „High“-Bit. Zum besseren Verständnis werden SDI-Offsets subtrahiert. So lässt sich 8-Bit-Video am L für 2 Bits erkennen.
Diese Einstellung zeigt die Bitaktivität des CbCr-Kanals an. X steht für ein sich ständig veränderndes Bit, L für ein „Low“-Bit und H für ein „High“-Bit. Zum besseren Verständnis werden SDI-Offsets subtrahiert. So lässt sich 8-Bit-Video am L für 2 Bits erkennen.
Das gestreamte Audio wird aus der SDI-Eingabe herausgelöst und der Kanalstatus in diesem Monitoring-Bereich angezeigt. Hier gibt‘s zahlreiche Audioangaben, anhand derer Sie prüfen, ob die Bittiefe für Ihr Audio 16, 20 oder 24 Bit beträgt. Sie können sogar sehen, welche Audiokanäle in die SDI-Verbindung eingebettet sind! Die Audio-Waveform ganz oben im Audioeingabe-Bereich zeigt Audioinformationen der letzten sechs Sekunden Ihres Streams an. Sie aktualisiert sich ständig und läuft von rechts nach links. Unterhalb der Audio-Waveform finden sich detaillierte technische Informationen zum in die SDI-Eingabe eingebetteten Ton.
Zeigt die Abtastrate des in die SDI-Eingabe eingebetteten Tons an. Normalerweise beträgt die Abtastrate für SDI-Videoverbindungen 48 kHz.
Zeigt, ob für die Audioquelle die Option „Emphasis“ aktiviert ist. Um auf einigen Digital-nach-Analog-Konvertern „Deemphasis“ manuell vorzugeben, muss man sich vorab vergewissern, ob bei der ursprünglichen Konvertierung „Emphasis“ aktiviert war.
Zeigt, ob die Frequenz der Audioquelle mit einer externen Referenzquelle verkoppelt ist.
Zeigt die Bittiefe des in die SDI-Eingabe eingebetteten Audios an. Da diese Angabe aus dem Kanalstatus dekodiert wird, weist der Ton ggf. eine geringere Bittiefe als angegeben auf. Die Bitaktivität zeigt immer die wahre Bittiefe des Audios an.
Diese vier Zeichen verweisen auf die Quelle des Kanals. Sie werden von vorgeschalteten Geräten in den Kanalstatus kodiert. Dieses Feld bleibt häufig leer.
Die Uhrzeit entspricht freilaufendem Timecode und unterscheidet sich vom RP-188-Timecode des Videos. Der Uhrzeit-Timecode ist in die Audiodateien selbst eingebettet. Er wird aus dem Audiokanalstatus herausgelöst und hier angezeigt.
Zeigt die Bitaktivität der in die SDI-Verbindung eingebetteten Audio-Samples. Die Audio-Bitaktivität bestätigt, ob Ihr Audio 16, 20 oder 24 Bit aufweist. V steht für „Valid“ (gültig), U steht für „User“ (Nutzer), C für „Channel Status“ (Kanalstatus) und P für „Parity“ (Parität).
Zeigt die Audio-Sample-Adresse an. Dieser einfache Audio-Sample-Zähler läuft fortwährend mit. Bei vielen Audioprodukten ist kein Zähler installiert. Dann bleibt dieses Feld leer.
Über die Audioquelle kann dem Kanalstatus ein CRC-Wert hinzugefügt werden. So erkennen Sie, ob der Ton fehlerfrei empfangen wurde. Dieser Status informiert darüber, ob das empfangene Audio mit dem eingebetteten CRC-Wert übereinstimmt.
Zeigt, ob fürs Hauptaudio Aux-Bits verwendet werden. Man kann den Aux-Kanal für Audio verwenden, um vier zusätzliche Bits an Sample-Tiefe zu erhalten. Oder er dient als separater Audiokanal für eine niedrigere Tonqualität. SDI verwendet Aux-Bits für Audio.
Zeigt an, wie viele Audiokanäle in die SDI-Zusatzdaten eingebettet sind. Jede Stelle steht für einen in die SDI-Eingabe eingebetteten Audiokanal. Ein „P“ steht für einen verwendeten Audiokanal und ein „–“ für einen Kanal ohne Audio.
Zeigen Codec-Datenraten und den Cache-Speicherstatus der letzten 60 Sekunden an. Der Indikator läuft auch off air konstant weiter. So können Sie die Internetbandbreite vor dem Streamen genau beurteilen. Die Cache-Anzeige beobachtet man, um sicherzustellen, dass man über ausreichend Interbandbreite verfügt. Der Cache ist ein kleiner interner Speicher, der unaufhörlich aufzeichnet und die Programmausgabe wiedergibt. Wenn die Streaming-Datenrate unter ein für Video benötigtes Niveau sinkt, fungiert der Cache als Sicherheitsmaßnahme. Schwankende Internetverbindungen sind vorrangig durch Netzwerkauslastung oder die Funksignalstärke bedingt. Mit den Cache-Trendlinien lassen sich die Qualität und Konsistenz der Internetverbindung beurteilen.
Ein großer Bereich ist der Anzeige der Videoeingabe und den großen mehrstufigen Audiometern mit präziser Ballistik gewidmet. Anhand der Audiopegelmeter können Sie die Pegel Ihrer Audioquelle überprüfen. In den Menü-Einstellungen des Web Presenters können die Pegel entweder auf PPM oder VU eingestellt werden. Sind Ihre Audiopegel zu hoch, leuchten die Meter rot. Dies bedeutet, dass es in Ihrem Livestream zu Verzerrungen oder Clipping des Tons kommen kann. Um keinen verzerrten Ton ans Publikum zu senden, sollten Audiopegel möglichst außerhalb des roten Bereichs liegen.
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