VFX-Shots für Chinas TV-Serienhit Legend of Fuyao in Fusion Studio realisiert
Peking, Volksrepublik China – 24. Oktober 2018 – Blackmagic Design teilte heute mit, dass CG/VFX-Designer Alex Koryshev die VFX-Einstellungen für den chinesischen TV-Serienhit „Legend of Fuyao“ in Kollaboration mit Plan B VFX aus Shenzhen in Fusion Studio realisierte.
Die chinesische Fantasy-Fernsehserie „Legend of Fuyao“ aus dem Jahr 2018 beruht auf dem Roman „Kaiserin Fuyao“. Die Hauptrollen spielen Yang Mi und Ethan Juan. Die Story folgt der durch himmlische Urkräfte auf einer Lotusblüte geborenen Fuyao. Sie durchstreift das Land auf der hoffnungsvollen Suche nach Zauberartefakten, die sie von einem fürchterlichen Fluch befreien können.
Die 2016 gegründete Kreativschmiede Plan B VFX bietet Produktionsdienstleistungen in den Disziplinen visuelle Effekte (VFX) und Computergrafik (CG) für Film, Fernsehen und Werbung an. Dies umfasst Tätigkeiten wie Matchmoving, Rotoscoping/Bildbereinigung, Modellieren, Texturieren, Animation, Compositing und Rendern.
Alex Koryshev arbeitet seit über 20 Jahren mit CG und seit sechs Jahren mit Fusion und gehört zu den freien internationalen VFX-Artists, die die chinesische Firma beschäftigt. Für „Legend of Fuyao“ hatte man ihm das Handling von neunzig VFX-Einstellungen anvertraut. Eine der schwierigsten Aufgaben war hierbei die Kreation einer fast vollständig aus CG bestehenden Szene eines verzauberten Sees mit Landschaftspanorama. Dies beinhaltete einen als Matte Painting erstellten Horizont und eine Wasseroberfläche mit Hunderten schwimmenden Lotusblättern und -blüten.
Gedreht wurde die Szene in einem Greenscreen-Studio und an einem Set mit einem dort erbauten flachen Teich. Auf diese Weise wurden die Reflexionen der Darsteller auf der Wasseroberfläche und an den Lotusblättern am Set erfasst. Die wichtigste Zielsetzung für die Postproduktion lag in der Gestaltung einer glaubwürdigen traumartigen Set-Extension, die sich nahtlos mit der Liveaction-Plate verschmelzen ließ.
Um eine realistische reflektierende Wasseroberfläche zu kreieren, machte sich Koryshev für das Compositing der Szene den echten 3D-Workspace in Fusion zunutze. „Dank Fusions 3D-Workspace konnte ich meinen Workflow straffen und alle 3D-Compositing-Aufgaben direkt in Fusion ausführen. Das ersparte mir den nervigen Umweg über eine externe 3D-Anwendung“, sagte Koryshev.
Für die Wasseroberfläche bediente er sich in Fusion Studio einer 3D-Planar-Fläche, die er verschob und einen leichten Welleneffekt erstellte, ehe er die zum Matte Painting passende Reflexion hinzufügte.
„Für diesen Ripple-Effekt auf der Wasseroberfläche verwendete ich eine animierte FastNoise-Textur mit dem UVMap-Tool. Da brillierte Fusions ausgeklügelter Algorithmus, weil ich für meine FastNoise-Textur einen kleinen Maßstab brauchte und einfach das Mapping so oft kopierte, bis sich damit die ganze Oberfläche bedecken ließ. Die 30/50 Fast-Noise-Skala und die 100x100 Größe der UVMap, die die flache 3D-Planar-Oberfläche verschoben hatte, erzeugten eine leicht bewegte Wasseroberfläche“, erklärte er.
„Den Reflexionseffekt realisierte ich mithilfe der Methode des Umgebungs-Mappings. Um eine akkurate Reflexion zu erzeugen, hatte ich das Matte-Painting-Bild unter Verwendung eines SphereMap-Nodes auf einer Kugel abgebildet. Erst dann wendete ich es auf die verschobene 3D-Fläche an. Nachdem ich das Material mehrmals angepasst und das Mapping eingerichtet hatte, war ich mit dem Resultat recht zufrieden. Die Spiegelung am Horizont traf an der richtigen Stelle auf den Hintergrund und im Vordergrund erzielte ich eine schöne Reflexion von meinem Matte-Painting-Bild. Obendrein stimmte alles wunderbar mit der Kamerabewegung überein“, so Koryshev weiter.
Die scheinbar endlosen Lotusblätter in 3D in die Szene zu compen hätte eine komplexe, rechenintensive Verarbeitung erfordert. Diese Aufgabe erledigte Fusion für Koryshev. „Ich wusste, dass massenweise Lotusblätter in die Szene gesetzt werden mussten, und hatte Bedenken, wie viele 3D-Objekte mit dichten Meshes Fusion überhaupt wuppen würde. Für den ersten Test importierte ich im FBX-Format ein 3D-Modell eines aus 5.000 Polygonen bestehenden Lotusblattes. Das kopierte ich tausendfach mit einem Duplicate3D-Node und füllte die Szene mit Lotusblättern. Zu meinem Erstaunen funktionierte Fusion auch mit der 3D-Szene weiterhin flüssig und ohne irgendwelche Probleme. Daraus schöpfte ich das Vertrauen, diese Szene ganz und gar in Fusion zu compen“, erzählte Koryshev.
Die Colorgrading-Werkzeuge in Fusion erwiesen sich als praktisch für Koryshev, als er sich an den Farbabgleich seiner VFX mit den in verschiedenen Software-Anwendungen erstellten Einstellungen machte. „Der Artist des Kunden verwendete eine LUT-Datei in einem anderen Programm, um den finalen Look des Films mit einigen zusätzlichen Anpassungen zu verfeinern, die in Fusion keine direkten Entsprechungen hatten. Ich entdeckte dann aber, dass ich einfach bloß die Pre-Gain-Werte etwas runterzunehmen brauchte und schon war mein Bild wunderbar mit denen des Kunden abgeglichen. Während ich am Compositing und an der Farbkorrektur arbeitete, fand ich es auch sehr praktisch, eine LUT zur Ansicht zu aktivieren und mir die finale Farbgebung sogar noch vor Hinzufügen des FileLUT-Nodes anzuschauen.“
Koryshev probierte auch die Netzwerk-Render-Feature in Fusion zum ersten Mal aus und war verblüfft, wie einfach sich dieser Render-Modus in Fusion einrichten ließ. „Dank dieser Option konnte ich während des Renderns meiner vorherigen rechenintensiven Einstellungen mit dem Compositing fortfahren. Das brachte bei nahender Abgabefrist eine willkommene Zeitersparnis. Es ist das geradlinigste und wertvollste Netzwerk-Render-Tool, das mir je begegnet ist“, resümierte er.
Pressefotos
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